Region südliches Afrika und Indischer Ozean: EU stellt 50 Mio. EUR für humanitäre Hilfe bereit – Kommissar Lenarčič zu Besuch in Madagaskar

Die Kommission hat heute neue Unterstützung in Höhe von 50 Mio. EUR an humanitärer Hilfe für die Region südliches Afrika und Indischer Ozean angekündigt. Diese Mittel werden dazu beitragen, Ernährungsunsicherheit und Mangelernährung zu bekämpfen, den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen und die Katastrophenvorsorge zu verbessern und Bildung in Notsituationen in der gesamten Region zu fördern. Von den 50 Mio. EUR entfallen 13,3 Mio. EUR auf Madagaskar, 25 Mio. EUR auf Mosambik, 7,4 Mio. EUR auf Simbabwe sowie 4,3 Mio. EUR auf Lesotho und Malawi und regionale Projekte.

Bei seinem Besuch wird der Kommissar mit dem madagassischen Präsidenten Andry Rajoelina und mit den Gouverneuren der Regionen Vatovavy und Fitovinany sowie mit den Direktoren des nationalen Amtes für Katastrophenmanagement zusammentreffen. Darüber hinaus wird der Kommissar mit humanitären Partnern und Pedro Pablo Opeka, dem Gründer des humanitären Vereins Akamasoa, sprechen und die jüngst vom Wirbelsturm betroffenen Gebiete besuchen.

Im Februar 2023 stellte die EU außerdem humanitäre Soforthilfe in Höhe von 100 000 EUR bereit, um die am stärksten von dem tropischen Wirbelsturm Freddy betroffenen Menschen zu unterstützen, der am 21. Februar 2023 an der Ostküste der Insel auf Land traf. In diesem Jahr wird eine neue Lufthilfemaßnahme durchgeführt, um es den humanitären Akteuren zu erleichtern, die von Überschwemmungen und Wirbelstürmen betroffenen Gemeinschaften zu erreichen. Die Maßnahme beläuft sich auf 1,2 Mio. EUR.

Hintergrund

Das südliche Afrika und der Indische Ozean sind anfällig für Naturkatastrophen, die durch die Auswirkungen des Klimawandels, die Umweltzerstörung und die schlechte Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen noch verschärft werden. Zudem ist die Region von durch Menschen verursachte Krisen infolge bewaffneter Konflikte und Gewalt betroffen. Tropische Stürme und Wirbelstürme, Überschwemmungen, Dürren und Epidemien treten gehäuft auf, wodurch die Region als besonders gefährdet gilt. Die Wirbelsturmsaison 2021/2022 führte zu schweren Zerstörungen in der Region, auch in Madagaskar und Mosambik. Gleich zu Beginn der Wirbelsturmsaison 2023 waren beide Länder erneut betroffen.

Zusätzlich zu den Auswirkungen der jüngsten Wirbelstürme sind mehr als zwei Millionen Menschen in Madagaskar aufgrund der anhaltenden Dürre im Grand Sud von großer Ernährungsunsicherheit betroffen. In Mosambik ist die Sicherheitslage in der nördlichen Provinz Cabo Delgado nach wie vor äußerst instabil, und mehr als eine Million Menschen wurden gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen. In Simbabwe dürfte sich die Ernährungsunsicherheit weiter verschärfen, unter anderem aufgrund eines Rückgangs der pflanzlichen Erzeugung, aber auch aufgrund des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine, der sich auf die Volkswirtschaften der gesamten Region ausgewirkt hat.

Die humanitäre Hilfe der EU wird dazu beitragen, die sektorübergreifende Reaktion sowohl auf klimabedingte als auch auf vom Menschen verursachte Katastrophen zu verstärken, Bildung in Notsituationen zu unterstützen und die Katastrophenvorsorge zu verbessern.

Weitere Informationen:

Humanitäre Hilfe der EU für Madagaskar

Humanitäre Hilfe der EU für Mosambik

Humanitäre Hilfe der EU für Simbabwe

Humanitäre Hilfe der EU für die Region südliches Afrika und Indischer Ozean