Kommission startet Destination Earth System in Finnland
Die Kommission hat heute in Anwesenheit von Exekutiv-Vizepräsidentin Margrethe Vestager und der finnischen Arbeitsministerin Arto Satonen das erste Destination Earth System (DestinE) aktiviert. Destine ist eine Leitinitiative der Kommission mit dem Ziel, einen hochpräzisen digitalen Zwilling der Erde zu entwickeln. Die Einführung des DestinE-Systems bedeutet, dass die europäischen Hochleistungsrechner (EuroHPC), einschließlich des LUMI-Supercomputers in Kajaani (Finnland), beauftragt wurden, die Auswirkungen des Klimawandels und extremer Wetterereignisse zu simulieren. Dank dieser Initiative wird Europa besser darauf vorbereitet sein, auf Naturkatastrophen größeren Ausmaßes zu reagieren, sich an den Klimawandel anzupassen und die potenziellen sozioökonomischen und politischen Auswirkungen solcher Ereignisse zu bewerten.
Destine nutzt dank EuroHPC-Computern und künstlicher Intelligenz noch nie dagewesene Modellierungskapazitäten. Die Initiative ist auch ein Schlüsselelement der europäischen Datenstrategie, da sie den Zugang zu wertvollen Datenquellen in ganz Europa konsolidiert. Destine ist nun in Betrieb und dürfte sich ständig weiterentwickeln, den Betrieb erweitern und weitere Komponenten entwickeln. Bis 2030 sollte DestinE eine vollständige digitale Nachbildung der Erde abschließen.
Zu den Hauptmerkmalen des anfänglichen Systems gehören:
- Destine Core Service Platform, die den Nutzern den Zugang zu ihren Diensten, Werkzeugen und Anwendungen ermöglicht;
- Zwei digitale DestinE-Zwillinge – der digitale Zwilling zur Anpassung an den Klimawandel und der „Weather-induced Extremes Digital Twins“ mit Daten in hoher Auflösung, die die Analyse und Erprobung von Szenarien unterstützen;
- Destine Data Lake, der einen nahtlosen Zugang zu DestinE-Daten über digitale Zwillinge und zu zahlreichen anderen Datenquellen bietet, darunter Copernicus, die Erdbeobachtungskomponente des EU-Weltraumprogramms.
Hintergrund
Destine wurde 2022 von der Europäischen Kommission in Partnerschaft mit dem Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF), der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und der Europäischen Organisation für die Nutzung von meteorologischen Satelliten (EUMETSAT) offiziell ins Leben gerufen.
Die derzeit vereinbarte Finanzierung im Rahmen des Programms „Digitales Europa“ beläuft sich auf über 315 Mio. EUR. Der Start ist das Ende der ersten Phase und der Beginn der zweiten Phase, die beide mit jeweils mehr als 150 Mio. EUR finanziert werden. Die dritte Phase und ihre Finanzierung hängen von der Einigung über das endgültige Programm „Digitales Europa“ 2025–2027 ab, das derzeit ausgearbeitet wird. Weitere Mittel für die Erforschung und Entwicklung zusätzlicher digitaler Doppelkapazitäten wurden im Rahmen von Horizont Europa vergeben.
Für weiterführende Informationen
Destination Earth | Gestaltung der digitalen Zukunft Europas (europa.eu)
Quote
Zařazeno | po 10.06.2024 09:06:00 |
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Zdroj | Evropská komise de |
Originál | ec.europa.eu/commission/presscorner/api/documents?reference=IP/24/3181&language=de |
lang | de |
guid | /IP/24/3181/ |