EIF startet gemeinsames Programm mit drei führenden baltischen Banken
- EIF-Garantien für LHV, SEB und Swedbank zur Unterstützung von Unternehmen, Haushalten und gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften in Estland, Lettland und Litauen.
- Mehr als 50 % der Finanzmittel sollen in nachhaltige Investitionen fließen.
- Durch InvestEU unterstützte Vereinbarungen ermöglichen bessere Kreditkonditionen wie niedrigere Zinsen.
Der Europäische Investitionsfonds (EIF) und drei führende Kreditgeber in den baltischen Staaten – LHV Pank, SEB und Swedbank – haben sich zusammengeschlossen, um mehr als 720 Mio. EUR für Investitionen zu mobilisieren, die Unternehmen und Haushalten in der Region zugutekommen sollen.
Der EIF stellt Garantievereinbarungen bereit, die die Kreditvergabe durch LHV, SEB und Swedbank für Projekte zur Förderung des Klimaschutzes und der ökologischen Nachhaltigkeit in Estland, Lettland und Litauen erleichtern sollen. Die heute in Tallinn bekannt gegebenen Garantievereinbarungen werden durch das Programm „InvestEU“ unterstützt.
Der Großteil der Finanzierungen in diesem Rahmen wird kleinen und mittleren Unternehmen zugutekommen. Laut der Vereinbarung kommen auch gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften und natürliche Personen für eine Finanzierung in Betracht.
„Im Laufe der Jahre hat der EIF eine ausgezeichnete Partnerschaft mit der Swedbank, der SEB und der LHV entwickelt“, erklärte die geschäftsführende Direktorin des EIF Marjut Falkstedt bei der feierlichen Unterzeichnung. „Die neuen Vereinbarungen bauen auf dieser Zusammenarbeit auf und sorgen dafür, dass die baltischen Unternehmen einfacher Kredite aufnehmen und somit ihre Wachstumsbestrebungen verfolgen können. Gleichzeitig unterstützen wir sie dabei, den ökologischen Wandel zu bewältigen und zu einer grüneren Zukunft beizutragen.
Mithilfe der Garantievereinbarungen können die Banken bessere Finanzierungsbedingungen wie niedrigere Zinssätze, längere Laufzeiten und geringere Besicherungsanforderungen anbieten. Vor allem Start-ups und Kleinstunternehmen werden davon profitieren, denn für sie gestaltet sich die Kapitalaufnahme oft schwierig. Außerdem erleichtert die Vereinbarung gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften die Finanzierung energetischer Sanierungen und Menschen die Anschaffung von emissionsfreien Fahrzeugen und Schiffen.
Mehr als 50 % der Finanzmittel sind für umweltfreundliche Investitionen bestimmt. So sollen die Banken den ökologischen und nachhaltigen Wandel der baltischen Wirtschaft verstärkt unterstützen.
„Dieses Programm wird uns dabei helfen, mehr Finanzmittel für Investitionen zur Verfügung zu stellen, durch die Unternehmen und insbesondere gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften effizienter werden“, so die Vorstandsvorsitzende der LHV Pank Kadri Kiisel. „Denkt man einen Schritt weiter, ist eine Steigerung der Investitionen von entscheidender Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft und für unser Wirtschaftswachstum. Dank dieses hilfreichen EIF-Programms können wir beispielsweise Kredite für Energielösungen zu viel günstigeren Konditionen anbieten.“
Ainar Leppänen, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter des Retail Banking der SEB, erklärte: „Wir begrüßen die Ausweitung des EIF-Garantieprogramms auf die baltischen Staaten. Eine der Aufgaben der SEB ist es, Unterstützung anzubieten, damit Unternehmen nachhaltig wachsen und Haushalte energieeffizienter werden. Die Kooperationsvereinbarung mit dem EIF macht dies zu günstigeren Bedingungen für die Kunden möglich. Wir erhoffen uns einen erfolgreichen Start dieser Zusammenarbeit.“
„Im Rahmen der vom EIF unterstützten COSME- und EaSI-Programme hat die Swedbank bereits über 630 Mio. EUR in Form von Krediten und Leasingservices an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in den baltischen Staaten vergeben. Wir freuen uns nun auf eine weitere Zusammenarbeit, auf deren Grundlage in den kommenden Jahren zusätzliche 336 Mio. EUR für KMU und gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften zur Verfügung gestellt werden können“, so der Vorstandsvorsitzende der Swedbank Estonia und Mitglied der Baltic Banking Management Group Olavi Lepp.
Mit dem Programm „InvestEU“ der Europäischen Kommission sollen zwischen 2021 und 2027 mehr als 372 Mrd. EUR für zusätzliche Investitionen in die politischen Prioritäten der EU, vor allem in den ökologischen und den digitalen Wandel, mobilisiert werden.
Hintergrundinformationen
Der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört zur Europäischen Investitionsbank-Gruppe. Seine Hauptaufgabe ist es, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Europa zu unterstützen, indem er ihnen den Zugang zu Finanzmitteln erleichtert. Der EIF konzipiert und entwickelt Modelle für Risiko- und Wachstumskapital, Garantien und Mikrofinanzierungsinstrumente, die speziell auf dieses Marktsegment zugeschnitten sind. Damit trägt er zu wichtigen politischen Zielen der EU bei, wie Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum, Innovation und Digitalisierung, soziale Auswirkungen, Kompetenzen und Humankapital, Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit und vieles mehr.
Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, die die Wirtschaft nachhaltig stärken. Es trägt auch dazu bei, für die politischen Prioritäten der EU wie den europäischen Grünen Deal und den digitalen Wandel private Investitionen anzuschieben. Das Programm „InvestEU“ vereint die zahlreichen Finanzierungsinstrumente der EU, die zurzeit für die Investitionsförderung in der Europäischen Union zur Verfügung stehen, unter einem Dach und macht die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm besteht aus drei Komponenten: den Fonds „InvestEU“, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Umgesetzt wird der InvestEU-Fonds durch Finanzpartner, die in Projekte investieren und dabei die EU-Haushaltsgarantie im Umfang von 26,2 Mrd. EUR in Anspruch nehmen werden. Die gesamte Haushaltsgarantie wird die Investitionsvorhaben der Durchführungspartner unterstützen, deren Risikotragfähigkeit erhöhen und somit mindestens 372 Mrd. EUR an zusätzlichen Investitionen mobilisieren.
Quote
Zařazeno | pá 05.07.2024 12:07:00 |
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Zdroj | Evropská komise de |
Originál | ec.europa.eu/commission/presscorner/api/documents?reference=IP/24/3627&language=de |
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